Über mich und meine Zucht: Im Alter von neun Jahren trat der erste Hund in mein Leben. Ajax, ein sieben Jähriger Boxerrüde. Meine Liebe zu Tieren war schon immer groß und lange hat es gedauert, bis ich meine Eltern zu einem Hund überreden konnte. Ajax folgte Ajax II, Lilly und Hugo, allesamt Boxer. Ich verbrachte Tage und Nächte auf Hundeübungsplätzen und absolvierte zahlreiche Schutzhundprüfungen. Im Jahr 2004 kam ich dann zu meiner ersten Englischen Bulldogge „Lotte“ ( Curly v.d. Mikeys Dogs). Fortan wurde mir klar, dass es sehr große Unterschiede zwischen den Charakteren zweier sich optisch „ähnlich“ sehender Hunderassen gibt. Mein Boxer Hugo, ein damals 6 jähriger aufs Wort hörender, alles seinem Frauchen recht machender Rüde, staunte nicht schlecht, als die kleine Lotte nach zehn Übungseinheiten an der Straße „Sitz“ machen, immer noch nicht zu begreifen schien, was Frauchen von ihr will, oder Lotte sein Interesse am Bällchen holen nicht teilen konnte und stattdessen lieber in seine Fesseln biss, um ihn zum Raufen zu animieren. Der größte Teil meiner Freunde und Besucher, die zu uns kamen und meine Boxer kannten, fragten mich stets, was ich an diesem schniefenden Ungetüm so reizend finde, was dieser Hund kann und was ihn ausmacht. Meine Antwort auf diese Frage blieb stets die gleiche:“ Es ist einfach Lotte und sie ist so wie sie ist und aus genau diesem Grund liebe ich sie auch so sehr! Sie ist nicht wie andere Hunde, die sich Aufmerksamkeit und Liebe durch perfekten Gehorsam und Unterwürfigkeit erkaufen, sie ist wie sie ist und sie hat einen sehr guten und starken Charakter, das ist es, was sie ausmacht. In den meisten Fällen hat meine Antwort Kopfschütteln verursacht, aber ab und an treffe ich auch auf Menschen, die die Liebe zu einer Englischen Bulldogge mit mir teilen. Mittlerweile macht Lotte auch an der Straße „Sitz“, aber nur, wenn sie dafür unmittelbar einen Hundekuchen bekommt. Meiner Erfahrung nach, sind Englische Bulldoggen gut erziehbar und lernfähig, benötigen jedoch in der Erziehung viel Ausdauer und Disziplin. Was ich damit sagen will ist, dass wenn man sich mit gutem Gewissen für eine Englische Bulldogge entscheiden will, sollte man sich vorab gut über ihre Eigenschaften und ihren Charakter informieren, um für sich festzustellen, ob sie einem liegt. Die Englische Bulldogge ist ein die Gesellschaft von Menschen liebender Familienhund, im Umgang mit Kindern sehr tolerant, geduldig und liebevoll. Auch in Gesellschaft mit anderen Haustieren fühlt sich die Englische Bulldogge sehr wohl. Die Rasse verfügt über sehr starke Willenskraft, ist intelligent, ruhig und liebevoll. Ihr Bewegungsdrang hält sich in Grenzen, dafür verlangt sie aber umso mehr viel Aufmerksamkeit, Behaglichkeit und Gesellschaft.